Eine PV-Anlage kann mit einem (Batterie-)Speicher ausgestattet werden, muss aber nicht. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie eine sinnvolle Speichergröße ermitteln.
- Was spricht für einen Speicher? Mit einem Speicher können Sie einen wesentlich höheren Anteil des produzierten Stroms selbst nutzen.
- Was spricht gegen einen Speicher? Die Kosten für die (Batterie-)Speicher sind aktuell noch recht hoch. Es ist wichtig, eine sinnvolle Speichergröße zu ermitteln. Grundsätzlich sollte die Speicherkapazität so gewählt sein, dass sie den durch die PV-Anlage produzierten Stromüberschuss sinnvoll aufnimmt, aber auch nicht dauerhaft leer oder voll ist.
Einfluss des Stromverbrauchs
Der Speicher sollte auf Ihren durchschnittlichen täglichen Stromverbrauch abgestimmt sein:
- Hoher Tagesverbrauch: Größerer Speicher nötig, da mehr Strom zwischen Nacht und Tag verschoben wird.
- Niedriger Verbrauch: Kleiner Speicher reicht aus, da weniger Energie gespeichert werden muss.
Faustregel:
- Verbrauch ca. 4.000–5.000 kWh/Jahr (Familienhaushalt): PV-Anlage 5–7 kWp, Speicher 5–10 kWh
- Verbrauch ca. 2.500–3.000 kWh/Jahr (kleiner Haushalt): PV-Anlage 3–5 kWp, Speicher 3–5 kWh
Formel zur Berechnung der Speicherkapazität
Mit Hilfe der folgenden Formel können Sie eine geeignete Speichergröße für Ihren Tagesverbrauch ermitteln,
Sie brauchen folgende Werte:
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Täglicher Strombedarf: Ihr Jahresstromverbrauch in kWh geteilt durch 365 Tage
- Beispiel für einen 3-Personen-Haushalt: 3500 kWh / 365 = 9,59 kWh
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Autarkiegrad: Anteil des Strombedarfs, der durch die PV-Anlage gedeckt werden soll. Erfahrungsgemäß sollten Sie hier einen Wert von 70 % einplanen, bzw. 0,7. Warum ist das so? Aufgrund der stark schwankende Stromproduktion durch Wetter und Tageszeit reicht die Energieproduktion selbst mit einem Speicher oft nicht aus, um den gesamten Bedarf rund um die Uhr abzudecken.
-
Sicherheitsfaktor: Zur Berücksichtigung von Verlusten und Pufferung wird typischerweise ein Faktor von 1,2 bis 1,5 angenommen.
Jetzt können Sie rechnen:
- Täglicher Strombedarf × Autarkiegrad × Sicherheitsfaktor = sinnvolle Speicherkapazität
- Beispiel: 9,59 kWh x 0,7 x 1,3 = 8,723 kWh
Ergebnis: Ein Speicher mit etwa 9 kWh ist für diesen Haushalt geeignet.
- Beispiel: 9,59 kWh x 0,7 x 1,3 = 8,723 kWh
Beispiele für die Kombination der Größe der PV-Anlage und der Speichergröße
PV-Anlage (kWp) | Speichergröße (kWh) | Autarkiegrad (ca.) |
---|---|---|
3 kWp | 3–5 kWh | 50–60 % |
5 kWp | 5–7 kWh | 60–70 % |
10 kWp | 8–12 kWh | 70–80 % |
15 kWp | 10–15 kWh | 75–85 % |
Die Speichermodule von QCells sind in den Größen 3 kWh, 6 kWh, 9 kWh, 12 kWh, 15 kWh verfügbar.
Die Speichermodule von IBC sind in den Größen 2,5 kWh, 5 kWh, 7,5 kWh, 10 kWh etc. erhältlich.